Vereinsgeschichte |
150 Jahre Trachtenkapelle Gündelwangen e.V. „Musik erfreut des Menschen Herz“ Diese Erkenntnis ist viel älter als die Trachtenkapelle Gündelwangen, die im Jahre 2005 auf ihr 150jähriges Bestehen zurückblicken konnte. Die ersten Hinweise auf musikalische Aktivitäten in Gündelwangen finden sich im Jahr 1810 in Zusammenhang mit einer Schützengesellschaft, die bei ihren Auftritten, in welcher Form muss hier offen bleiben, bei ihren Auftritten musikalisch begleitet wurde. In den Jahren 1854/1855 taten sich acht musikliebende Bürger mit dem Ziel zusammen eine „Musikgesellschaft“ zu gründen. Der Ansporn gab den Musikern sicher das rundum bemerkende aufblühen von Blasmusiken. Die Namen jener Männer sind leider nicht bekannt. Als erster Dirigent konnte Franz Sales Zobel gewonnen werden, der von 1849 bis 1857 Hauptlehrer an der hiesigen Schule war. Da die „Musikgesellschaft“ auf rein privater Basis fungierte und somit von der Gemeinde keinerlei Zuwendungen erhielt, geben die Gemeindeakten jener Zeit keinen Hinweis auf die Zusammensetzung und die Aktivitäten im ersten Jahrzehnt des Bestehens. Private Aufzeichnungen bestanden nicht, oder gingen verloren. Nach der im Jahre 1864 erfolgten Gründung der Feuerwehr Gündelwangen schloss sich die Musikgesellschaft nunmehr als Feuerwehrkapelle an. Nachdem der Aufbau und die Ausrüstung der Feuerwehr abgeschlossen war, erfuhr auch die Musikkapelle eine Neugestaltung. Bereits im Jahre 1865 beschaffte das hiesige Bürgermeisteramt eine gebrauchte Trommel aus Armeebeständen. Über die Feuerwehrkasse wurden im Jahre 1869 Instrumente im Wert von 144 Gulden erworben.
Die älteste Mitgliederliste der Musikkapelle stammt aus dem Jahr 1870. Es spielen: Jakob Linder, Es-Clarinette Raimund Vogt, Althorn Xaver Eggert, Flügelhorn Joseph Welte, Bariton Alois Eggert, Es-Trompete Karl Schmid, Bombardon Xaver Isele, Es-Trompete Joseph Metzler, Trommel Dirigent zu dieser Zeit war Theodor Lehmann aus Lenzkirch.
Als Theodor Lehmann am 14. Oktober 1870 im Alter von nur 34 Jahren verstarb, hatte die Feuerwehrkapelle einen musikalisch bedeutsamen Mann verloren. Er hatte für seine Musiker einen Parademarsch und drei Tanzstücke komponiert. Die Nachfolge übernahm Johann Baptist Siebler aus Schluchsee. Mit Dirigent Siebler hatte die Feuerwehrkapelle eine gute und erfolgreiche Zeit, wie aus zeitgenössischen Berichten zu ersehen ist. Zu allen Zeiten, früher wie heute, betrachtet es die Musikkapelle Gündelwangen als ihre vornehmste Aufgabe, die kirchlichen und weltlichen Feste des Dorfes zu verschönern und der Bevölkerung frohe und unterhaltsame Stunden zu bereiten. In den Jahren um 1880 hatte die Feuerwehrkapelle Gündelwangen eine ernsthafte Krise durchzustehen und präsentierte sich nach grundlegender Regenerierung am 29.07.1882 erstmals wieder mit einem Konzert im Gasthaus Krone in Holzschlag der Öffentlichkeit. Bedauerlicherweise sind keinerlei Unterlagen aus dieser Zeit vorhanden. Bilder und Berichte um die Jahrhundertwende zeigen aber die Feuerwehrkapelle Gündelwangen durchweg in guter Verfassung. Die älteste erhalten gebliebene Fotografie wurde im Jahre 1895 aufgenommen. Den Dirigentenstab führte damals Josef Welte. Aus dem musikalische Aufschwung unter Dirigent Welte resultierten gewiss auch die ersten Bestrebungen die Musikkapelle von der Feuerwehr zu lösen. Sie führten schließlich dazu, dass am 15.02.1914 die „Statuten des Musikvereins Gündelwangen“ erstellt wurden. Der Ausbruch der 1. Weltkrieges im August 1914 setzte dieser Entwicklung ein vorläufiges Ende. Die wehrfähigen Männer wurden zu den Waffen gerufen und neben vielem anderen erlosch auch die Aktivität der Feuerwehrkapelle. Nach Beendigung des Krieges fand sich ein Großteil der alten Musikanten wieder zusammen und begann unter Dirigent Welte auch wieder mit der Probenarbeit. Im Juli 1922 beteiligte sich die Feuerwehrkapelle am 75jährigen Stiftsfest des Männergesangvereins Bonndorf. Es scheint ihr letzter Auftritt gewesen zu sein, denn bald darauf brach die alte „Feuerwehrkapelle“ endgültig auseinander. Ohne Berücksichtigung ihrer zeitlichen Zugehörigkeit konnten für die Jahre 1895 bis 1920 folgende aktive Musiker ermittelt werden: Bäuerle Albert Neipp Edelbert Bäuerle Franz Rudigier Paul sen. Biedermann Josef Schifferle Josef sen. Biedermann Ernst Stirttmatter Leopold Ebner Heinrich Tröscher Josef Eggert Ernst sen. Stoll Gerhard Eichhorn Jakob Vogt Gebhard Fechtig Theodor Vogt Johann Fürderer August Weiler Franz Isele Nikolaus Werne Heinrich Isele Johann Werne Josef
1. Vorstand Karl Gfrörer Schriftführer Oskar Faller 2. Vorstand Heinrich Werne Beirat Josef Werne Dirigent Julius Faller Beirat Johann Isele Das Jahr 1924 stand ganz im Zeichen des Wiederaufbaus der Musikkapelle. Bei der am 15.03.1925 in Neustadt erfolgten Gründung des Musikverbandes Hoch-schwarzwald trat der Musikverein Gündelwangen diesem als Mitglied bei und war durch Dirigent Faller als Beirat im Präsidium vertreten. Ab August 1926 übernahm Josef Eggert als Dirigent die musikalische Leitung des Vereins. Um der laufenden Kosten Herr zu werden, wandte sich die Vorstandschaft mit dem Antrag an die Gemeindeverwaltung, dem Musikverein einen jährlichen Zuschuss zu gewähren. Nach einigem Zögern wurden schließlich 200 Mark jährlich zugewiesen. Dafür verpflichtete sich der Musikverein an Festen der Gemeinde unentgeltlich mitzuwirken. Am 12.08.1828 war dem Musikverein Gündelwangen die Ausrichtung des ersten Verbandskonzertes des Musikverbandes Hochschwarzwald übertragen worden. Dazu wurde ein Festplatz beim damaligen Vereinslokal „Zum Lamm“ hergerichtet. Das 75jährige Bestehen der Musikkapelle in Gündelwangen wurde vom 17.-18.08.1929 in kleinem Rahmen gefeiert. Unter großen finanziellen Opfern waren in den Jahren 1928/29 neue Uniformen angeschafft worden. In dieser Zeit machten sich in Deutschland Not und Arbeitslosigkeit breit, was sich auch im zurückhaltenden Ablauf des Vereinsjahres 1930 niederschlug. Es zeugt von der Trostlosigkeit jener Jahre, dass 1931 beschlossen werden musste, die Jahresbeiträge für die passiven Mitglieder auf die Hälfte zu senken und der 1. Vorsitzende Karl Gfrörer mit der Bitte an die Gemeinde herantrat, dem Verein 200 Mark gegen Zinsen zu leihen, um die Anschaffung von zwei dringend benötigten Klarinetten zu ermöglichen. Der Zuschuss der Gemeinde wurde wieder eingestellt und zur Hauptversammlung im Jahr 1933 betrug der Kassenstand 14 Mark und 14 Pfennige, welche zudem noch zur Notenbeschaffung verwendet werden mussten. Von der Stabilisierung in den Jahren 1933/34 profitierte zunächst auch der Musikverein. Zu einem großen Erfolg führte die Teilnahme am 5. Verbandsmusikfest in Bonndorf. Der Musikverein Gündelwangen errang die Auszeichnung 1 und stellte sich damit als zweitbeste Kapelle unmittelbar hinter die Stadtmusik Neustadt. Bereits im Jahre 1933 war Dirigent Josef Eggert zum Bürgermeister der Gemeinde Gündelwangen ernannt worden, was die Musiker zu einem Ständchen bei der Amtseinführung veranlasste. Nach dem Brand des Sägewerkes Rudolf Isele im Jahre 1934 beschloss die Vorstandschaft ein Konzert zu veranstalten, dessen Reinerlöss dem Brandgeschädigten übergeben wurde. Wegen Arbeitsüberlastung legte Bürgermeister Eggert 1935 den Dirigentenstab nieder und bestimmte Johann Kleiser zu seinem Nachfolger. Mittlerweile wurden die Musiker immer mehr in den Dienst der politischen Machthaber eingespannt. Aufmärsche und Fackelzüge, Kundgebungen und nationale Feierstunden bestimmten in zunehmenden Maße das Vereinsgeschehen. Die traditionelle Mitwirkung an kirchlichen Festen wurde von der Parteiführung mit Missfallen registriert. Die dadurch hervorgerufenen Spannungen innerhalb des Vereins führten schließlich soweit, dass 1936 zwei verdienstvolle Männer wie Karl Gfrörer und Alfred Eggert ihre Vorstandsämter niederlegten. An ihrer Stelle wurden Karl Dresel zum 1. Vorsitzenden und Johann Mogel zum 2. Vorsitzenden gewählt. Bedingt durch Wegzug von Johann Kleiser übernahm Julius Faller im Jahre 1938 die musikalische Leitung, dass Amt des 1. Vorsitzenden wechselte zur gleichen Zeit auf Johann Mogel über. Am 01.09.1940 berichtete der damalige Bürgermeister Josef Schifferle an die Reichsmusikkammer in Berlin, dass die Musikkapelle Gündelwangen seit dem 26.08.1939 stillgelegt wäre, da der Großteil der aktiven Mitglieder, sowie auch der Dirigent zum Wehrdienst einberufen wurden. Die Wiederaufnahme des Musikvereins erfolgte am 08.12.1945. Die Männer der ersten Stunde waren, Alfred Eggert, Josef Fechtig, Johann Mogel, August Rheiner, Franz Selz, Ernst Weiler und Alfred Ihle. Die Ämter des 1. und 2. Vorsitzenden wurden von Josef Fechtig und Franz Selz übernommen. Mit diesen sieben Musikern und ohne Dirigent, wirkte der Musikverein am Weihnachtstag 1945 beim Festgottesdienst mit. Der Bevölkerung erklang es nach den Kriegsjahren wie ein Engelskonzert. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft übernahm Julius Faller 1946 wieder den Dirigentenstab. Immer wieder kehrten in den Jahren 1946 bis 1948 aktive Musiker aus der Gefangenschaft zurück und stellten sich dem Verein wieder zur Verfügung. Das öffentliche Leben normalisierte sich zusehends und bald übernahm auch der Musikverein wieder seinen angestammten Platz im Jahresablauf der Gemeinde. Sein erstes größeres Fest nach der Währungsreform feierte der Musikverein im Jahre 1948 unter der Bezeichnung „Rheinisches Frühstück“. Das Fest wurde ein großer Erfolg, zumal hierbei erstmals Speisen und Getränke wieder ohne Lebensmittelmarken abgegeben wurden. Am 13.08.1949 übernahm Karl Dresel als 1. Vorstand die Führung des Vereins. Bei der 1950 erfolgten Neugründung des Musikverbandes Hochschwarzwald erneuerte der Musikverein Gündelwangen seine Mitgliedschaft und besuchte das erste Verbandsmusikfest der Nachkriegszeit in Lenzkirch. Ein denkwürdiges Ereignis bildete die Beschaffung neuer Glocken für die hiesige Pfarrkirche. Sowohl bei der Einholung, wie auch an der Glockenweihe beteiligte sich der Musikverein in musikalischer Umrahmung. Zu Weihnachten 1953 zeigten sich die Musiker erstmals in neuen Uniformen, die auf Initiative von Bürgermeister Alfred Gförer durch die Gemeinde angeschafft wurden. In der Generalversammlung 1954 wurden Bürgermeister Alfred Gfrörer, die Altmusiker Heinrich Werne, Josef Werne, Johann Isele und Paul Rudigier sen., sowie Fridolin Bäuerle für besondere Verdienst zu Ehrenmitgliedern ernannt. Inzwischen waren auch die Vorbereitungen für das 100jährige Jubiläum angelaufen. Am 11.-13. Juni 1955 war es dann soweit. Eine Dorfgemeinschaft war aufgebrochen, um mit ihrem Musikverein das Hundertjährige zu feiern. Die Patenschaft hatte der Nachbarverein die Blaskapelle Grünwald-Holzschlag übernommen. Der Musikverein Gündelwangen hatte die Patenschaft anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Blaskapelle Grünwald-Holzschlag im Jahr 1953 übernommen. Eine schmerzvolle Stunde in der Geschichte des Musikvereins bedeutete der Abschied von Musiker Manfred Faller, der in den ersten Tagen des Jahres 1958 bei einem tragischen Arbeitsunfall ums Leben kam. Mit ihm wurde eine große Hoffnung als Nachwuchsdirigent zu Grabe getragen. In der Generalversammlung 1959 wurde Ernst Weiler zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs erweiterte sich der Tätigkeitsbereich des Musikvereins nochmals beträchtlich. So gaben die Musiker am 05.06.1960 erstmals ein Kurkonzert. Am 04.04.1965 beteiligte sich der Musikverein an einem Kritikspiel in Neustadt. Hierbei spielte die Kapelle in der Mittelstufe und erzielte eine sehr gute Bewertung. Mit Unterstützung der Gemeinde wurden die Musiker im Frühjahr 1966 frisch eingekleidet und präsentierten sich bei der Fronleichnamsprozession in ihren neuen Uniformen. Anläßlich des Volkstrauertages 1967 leitete der junge Dirigent Winfried Rombach die Musikkapelle erstmals in der Öffentlichkeit. Mit Dank für die über vier Jahrzente geleistete Arbeit, wurde Julius Faller am 20.01.1968 offiziell verabschiedet und zum Ehrendirigenten ernannt. Den in diesem Zeitraum ebenfalls altershalber ausgeschiedenen Musikern Alfred Eggert, Paul Schmid, Josef Schifferle, Karl Rombach und Josef Fechtig wurde die Ehrenmitgliedschaft des Vereins zuerkannt. Ein großes Ereignis für die Gemeinde Gündelwangen war am 07.09.1969 der Besuch des Ehrenbürgers, des Herrn Erzbischofs von Freiburg Hermann Schäufele, der in Gündelwangen einen Teil seiner Jugendzeit verbracht hatte. Die Abholung sowie die kirchlichen und weltlichen Feiern wurden vom Musikverein mitgestaltet. 1969 wurde der 1. Vorsitzende Ernst Weiler zum Bürgermeister der Musiker brachten ein Ständchen und umrahmten die Amtseinführung.Aus der Hand des Regierungspräsidenten Dr. Person durfte der Musikverein Gündelwangen für seine Verdienste am 31.10.1971 die vom Bundespräsidenten gestiftete Plakette „Pro Musica“ entgegen nehmen. Im Hinblick auf das altersbedingte Ausscheiden vieler aktiver Musiker widmete sich der Verein zunehmend der Förderung des Nachwuchses. So ist dem Jahresbericht vom 1973 zu entnehmen, dass Dirigent Rombach im verlauf seiner 6jährigen Tätigkeit bereits 32 Zöglinge ausgebildet hat. Diese starke Verjüngung der Musikkapelle bewirkte auch, dass das Thema einer Einheitskleidung im Jahre 1974 erneut diskutiert werden musste. Diesmal einigte man sich auf die Beschaffung von Trachtenanzügen und die Gemeinde gab zum Abschluss ihrer politischen Selbstständigkeit nochmals einen erheblichen Zuschuss. Zum Weihnachtskonzert 1974 präsentierte sich die „Trachtenkapelle Gündelwangen“ erstmals ihrem Publikum. Die Gründung der Städtepartnerschaft Bonndorf/Bains-les-Bains im Juli 1975 veranlasste die Trachtenkapelle zu eine Reise im Auftrag der Stadt Bonndorf in die französische Partnerstadt, um dort zusammen mit dem Musikverein Dillendorf und der Trachtengruppe Gündelwangen am Rahmenprogramm teilzunehmen. Wie schon bereits vor 25 Jahren übernahm die Trachtenkapelle Gündelwangen 1979 die Patenschaft des nunmehr 50jährigen Gründungsfestes der Blaskapelle Grünwald-Holzschlag. Aber auch in Gündelwangen war die Zeit nicht stehengeblieben und so liefen auch hier bereits die Vorbereitungen für das 125jährige Jubiläum vom 25.-28.07.1980. Dieses Jubiläum wurde mit einem Festbankett, einem Tanzabend, einem Festumzug, sowie einem Handwerkerhock gebührend gefeiert. Bei der Generalversammlung 1981 konnte der bisherige 1.Vorsitzende Ernst Weiler und Bürgermeister a.D. zum ersten Ehrenvorsitzenden in der Geschichte der Trachtenkapelle ernannt werden. Ernst Weiler hat sich im besonderen Maße für den Verein eingesetzt. Er war 12 Jahre als Schriftführer und 22 Jahre als 1. Vorsitzender tätig. Zu Ehrenmitgliedern wurden Paul Rudigier und Alfred Werne ernannt. Auf eine Fahrt nach Köln-Wesseling zusammen mit der Trachtengruppe machte man sich am 24.-26.09.1982. Beim dortigen Stadtfest brachten sich die beiden Gündelwangen Vereine mit einem Schwarzwälderabend ein. Bereits 1984 begab sich die Trachtenkapelle auf Einladung der Stadt Bonndorf wieder zu einem Besuch gemeinsam mit dem Gemeinderat zu einem Patenschaftstreffen in die französische Partnerstadt Bains-les-Bains. Am 08.02.1985 fand eine Generalversammlung statt wie sie noch nie zuvor in der Geschichte der Trachtenkapelle vorkam. Für das Amt des ersten Vorsitzenden fand sich kein Kandidat, der bisherige Vorstand Norbert Fehrenbach trat unwiderruflich aus persönlichen Gründen zurück. So wurde die Generalversammlung ohne neuen Vorsitzenden beschlossen. Am 01.03.1985 fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem einzigen Punkt: Wahl eines 1. Vorstandes. Hinzu kam, dass die 2. Vorsitzende bekannt gab, dass sie ihr Amt nicht annehmen werden. Nach längerem hin und her konnte eine Wahl stattfinden und Hilmar Faller als 1. Vorsitzender und Werner Sigwart als 2. Vorsitzender gewählt werden. Dirigent Winfried Rombach spielte 1987 bereits mit dem Gedanken nach zwanzig Jähriger Tätigkeit sein Amt niederzulegen. Bereits im Januar 1987 hat er seine Entscheidung bekannt gegeben und zum 31.04.1987 gekündigt. Glücklicherweise verlief die Suche nach einem neuen Dirigenten nicht gut, so dass sich Rombach weiterhin in den Dienst der Trachtenkapelle gestellt hat. Das Dirigentenamt bekleidete er noch weitere elf Jahre. Zu einem Dreierkonzert in der Stadthalle in Hüfingen luden am 16.04.1988 die Musikkapelle Fürstenberg unter Dirigent Horst Mayer, der Musikverein Riedöschingen unter Dirigent Bernhard Reiske und die Trachtenkapelle Gündelwangen unter Dirigent Winfried Rombach ein. Die drei Dirigenten lösten hiermit ein Versprechen ein, dass sie sich vor zehn Jahren nach bestandenem Dirigentenlehrgang in Trossingen gegeben haben. Ebenfalls 1988 am 09. Dezember musste die Trachtenkapelle ihren Ehrenvorsitzenden Ernst Weiler zu Grabe tragen. Ernst Weiler war einer der herausragenden Persönlichkeiten in der Vereinsgeschichte. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde in der Generalversammlung am 14.04.1989 Thomas Tröndle gewählt. Er übernahm das Amt von Hilmar Faller. Am 06. Mai 1990 fand das erste Kirchenkonzert in der Pfarrkirche St. Maria in Gündelwangen statt. Gemeinsam mit dem Kirchenchor gestaltete die Trachtenkapelle ein anspruchsvolles Konzert dessen Reinerlös einem guten Zweck zugeführt wurde. Eine wesentliche Änderung in der Vereinsführung gab es bei der Generalversammlung am 06.04.1991. Den hier wurde beschlossen, dass der Verein künftig nicht mehr von einem 1. und 2. Vorsitzenden geführt wird, sondern künftig 3 gleichberechtigte Vorsitzende agieren. Gewählt wurden in diese Ämter: Hubert Haury als Vorstandschef, Thomas Tröndle, Frank Rombach. Aufgrund des Golfkrieges und der dadurch entstanden politischen Lage wurde die Fasnet 1991 abgesagt. Ein Musiker der Trachtenkapelle brachte es mit seinem Zitat auf den Punkt: „ Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut!“ Doch ganz musste nicht auf die Fasnet verzichtet werden, sahen es unsere französischen Freunde aus Bains-les-Bains doch nicht ganz so ernst wie wir. Also startete man vom 09.-10.03.1991 in die Partnerstadt zum dortigen Carneval. Hilmar Faller und Norbert Fehrenbach, beide einst 1. Vorsitzende des Vereins konnten bei der Generalversammlung 1992 zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Zum 140jährigen Jubiläum konnte die Trachtenkapelle vom 09-10.12.1995 in die Stadthalle Bonndorf einladen. Am Samstag fand ein Tanzabend statt und am Sonntag ein Blasmusiktreffpunkt mit verschiedenen Musikvereinen. Die Veranstaltung war zugunsten unserer neuen Uniformen die unlängst angeschafft werden sollten. Und 1997 war es dann soweit, die Trachtenkapelle zeigte sich in neuem Kleid. Die ist die fünfte Uniform seit Bestehen des Vereins. Zur Uniformweihe in der Pfarrkirche und zum anschließenden Fest waren viele Bürger anwesend. 1998 hieß es dann doch von unserem Dirigenten Winfried Rombach abschied zu nehmen. Nach 31jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Dirigent und Ausbilder ging die Ära Rombach mit einem Abschiedskonzert am 28.07.1998 zu Ende. Zu dem Marsch „Alte Kameraden“ übergab Winfried Rombach den Dirigentenstab an seinen Nachfolger und den neuen Dirigenten der Trachtenkapelle Frank Unold aus Unadingen. Nach längerer Pause machte man sich vom 03-04.Juni 2000 wieder einmal auf den Weg in die französische Partnerstadt um den Marathon „Bäderlauf“ musikalisch zu umrahmen. Vorstand Hubert Haury war Teilnehmer bei diesem Marathon den er mit guter Leistung bewältigte. Vorstand Hubert Haury legte sein Amt als Vorstand in der Generalversammlung vom 23.03.2001 nieder. Als Nachfolger wurde Raimund Marder gewählt. Bisher ebenfalls im Vorstandsgremium ist er nun Vorstandschef bis auf den heutigen Tag. Ebenfalls im Frühjahr 2001 konnte die Trachtenkapelle eine Ehrung aussprechen wie sie bisher einmalig in der Vereinsgeschichte war. Unserem Ehrenmitglied Josef Fechtig konnte eine Urkunde sowie eine Ehrennadel für 75 jährige Mitgliedschaft im Verein überreicht werden. Josef Fechtig verstarb am 14.11.2001. Am 15.03.2002 wurden Manfred Weiler und Hubert Haury für Ihre Verdienste zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Das zweite Kirchenkonzert gemeinsam mit dem Kirchenchor wurde am 02.11.2003 in der vollbesetzten Kirche vorgetragen. Der Erlös des Konzertes spendeten die beiden Vereine zugunsten der Aussenrenovation der Pfarrkirche Mit großen Schritten geht es nun auf das 150jährige Vereinsjubiläum zu. Zur Bewältigung der umfangreichen Vorarbeiten wurde ein Festausschuss gebildet und den Festtermin auf den 05.-09. Mai 2005 festgelegt. Die Weichen für ein gutes Gelingen sind gestellt. In den Händen einer Tatkräftigen Vorstandschaft und mit 28 aktiven Musikern, 11 Zöglingen und 45 passiven Mitgliedern präsentiert sich die Trachtenkapelle im Jubiläumsjahr. 150 Jahre ist eine lange Zeit in der viel bewegt wurde. Dank und Annerkennung gebührt allen die sich in dieser Zeit in den Dienst der Trachtenkapelle stellten. |
Zuletzt aktualisiert am Montag, den 13. Dezember 2010 um 08:22 Uhr |